Monotasking – Effizienter und glücklicher leben

Du sitzt gerade am Pc oder Handy. Schau dir mal an, wie viele Tabs/Apps du nebenbei geöffnet hast. Und? Mehr als einer? ich würde sagen, das ist normal..aber ist es deshalb gut?!

Ich hatte vor einigen Wochen eine sehr stressige Zeit, bis dann die Zwangspause kam. Während dieser Phase habe ich viel nachgedacht, was mich alles unglücklich macht, überfordert, wie es so weit kommen konnte, etc…

Und habe angefangen ein wenig zu recherchieren.

Hier mein Ergebnis.

STRESS

So ein böses Wort. Wird so oft verwendet. Körperlich ist es jedoch immer dieselbe Reaktion:

Der Cortisol Spiegel steigt, Cortisol ist ein Hormon, dass dem Körper Energie zur Verfügung stellt, der Blutdruck erhöht sich, Muskeln bekommen plötzlich ungeahnte Fähigkeiten, wir schwitzen, das Herz schlägt stärker, wir können besser fokussieren..Und das ist wichtig, das ist einer unserer steinzeitlichen Überlebensmethoden. Man stelle sich vor: Mensch sieht Tiger, Mensch bekommt Stress, damit Mensch wegrennt, den nächsten Baum zur Rettung findet und in diesem Falle wäre Ablenkung wahrscheinlich eher unvorteilhaft.

Soweit so gut, Stress ist also etwas Tolles. (Wut und Angst sind da übrigens ähnlich) So nun kommen wir aber zu der heutigen Zeit. Da wird’s jetzt halt scheiße, weil wir wirklich, wirklich viele Tiger um uns rum haben. Ständige Handyerreichbarkeit, Kollegen, Kunden, Unterlagen die ausgefüllt werden müssen, Autofahrer, die langsam vor einem fahren,..ich bin mir sicher euch fällt noch mehr ein..

Der Körper reagiert, irgendwann gewöhnt er sich an den Cortisolspiegel und ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann zu

Osteoporose

Depressionen

Schlafstörungen

Fressattacken

Fetteinlagerungen, vor allem im Bauch

verzögerter Wundheilung

Cellulitis

Wassereinlagerungen

Verkümmerung der Muskulatur

und durch einige Folgeschäden auch noch zu gesteigerten männlichen Sexualhormonen

führen, das bringt dann den weiblichen Körper so richtig aus der Bahn.

Vorteile

So. Da haben wir jetzt eine lange Liste, warum Stress doof ist. Aber gerade bei uns Sportlern kann es auch von Vorteil sein ‚Stress zu haben‘, der beste Weg um Cortisol zu senken ist Sport, denn Cortisol ist ja immer noch der Bereitsteller von Energie, wir sind leistungsfähiger mit hohem Cortisolspiegel und er ist einfach überlebenswichtig bei Tigerangriffen!

Pole Dance

Dann gibt es da aber auch noch diesen sportlichen Tiger in uns. Der will einen Middlesplit, einen Fonji, einen Deadlift, den coolen neuen frontsplit-trick, einen Bird of Paradise und einen supi-dupi Cheststand. Achja und das alles bis zum nächsten Wettbewerb/Auftritt. Ähhhhhhh, da ist jetzt sowohl Körper als auch Geist erstmal völlig überfordert. Endet bei mir ehrlich gesagt oft damit, dass ich gar nichts anfange, weil ich nicht weiß womit. Das Wichtigste im Umgang mit Stress ist, dass wir den Cortisolgehalt in unserem Körper immer wieder heben und senken, sonst verlieren wir die positiven Effekte, das heißt: Anspannung braucht Entspannung. Demnach: Regeneration beim Sport. Nicht zu viele Ziele. Sonst machen wir uns diesen wundervollen Rhythmus wieder kaputt und versauen uns den positiven Effekt von unserem Lieblingssport, nur weil wir mal wieder nicht aufhören können uns mit Anderen zu vergleichen. Das das unglücklich macht, wussten wir ja schon 😛

Und da kommt dann jetzt auch endlich die Überschrift ins Spiel: Monotasking. Also ich musste dieses Wort erstmal bei Google eingeben, um mir sicher zu sein, dass es das überhaupt gibt, ich kannte nur Multitasking und habe mich gefragt, wie es offiziell heißt, wenn man nur eine Sache zur Zeit macht.

Fokus, Konzentration, Achtsamkeit.

Merkt euch das mal und probiert es aus.

Wenn ihr an einer Sache arbeitet, macht die mal fertig. Ohne zwischendurch 5 andere Sachen zu erledigen. So seid ihr viel effizienter und spart Zeit, die ihr für euch nutzen könnt. Akten sortieren, ohne zwischendurch das Handy zu checken oder nebenbei zu essen. Man braucht bei jedem Konzentrationswechsel eine ‚Einarbeitungszeit‘. Wenn ich diese Zeit jetzt jedes Mal habe, wenn ich auf mein Handy schaue und dann wieder in die Akten, dann ist es auch kein Wunder, dass man am Ende des Tages Nichts geschafft hat und schlimmstenfalls Überstunden machen muss oder den psychischen Stress hat, die Aufgabe am nächsten Tag noch fertig machen zu müssen.

Gönnt euch Pausen. Alle 30 min. einfach mal 2-5 min. durchatmen kann schon reichen. Das ist nicht in jedem Job/Alltag so leicht, ich weiß. Aber wenn es euch möglich ist kann das schon sehr viel helfen, um sich auf sich selbst zu konzentrieren, mal wieder in der Gegenwart anzukommen, seinen Körper zu fühlen – einfach mal den Atem spüren ohne ihn zu verändern oder zu bewerten. Falls das jetzt nach Meditation klingt kann ich euch beruhigen: ist es auch.

Und wenn es nicht möglich ist, weil einem zum Beispiel ständig der Chef im Nacken sitzt,  oder auch einfach zusätzlich, legt Abends eine längere Einheit zum Schlafen gehen ein. ‚Geführte Meditation‘ ist hier ein super Stichwort (das man bei Youtube eingeben kann).

Man muss dafür Nichts können, man muss nicht auf Knopfdruck alle Gedanken ausschalten können, man sollte dieser automatischen Synapsenverknüpfung, die da gerade abläuft nur einfach nicht mit der vollen Aufmerksamkeit folgen.

Das bringt euch nicht nur für den Moment runter, es polt mit der Gewohnheit auch euer Gehirn um. Euer Gehirn kann dadurch lernen, wenn es oft genug wiederholt wird, anders mit Stress umzugehen. (Und ihr müsst nicht mal wirklich etwas Anstrengendes dafür tun, ist das nicht super cool?!)

Ein zweiter Faktor ist mal wieder die Ernährung. Man kann auch achtsam essen. Mal wirklich schmecken, ohne zu bewerten, sich mal bewusst werden, was man da gerade isst, wie viele Mikronährstoffe da wohl drin sind, was das vielleicht für eine Auswirkung auf meinen Körper hat. (Bohnen und Verdauung – man kennt das) So kann man auch herausfinden, was dem Körper gut tut, was mich vielleicht schwerer fühlen lässt oder glücklicher. Auch Mikronährstoffe versorgen das Gehirn und den Körper. Und da sind wir schon beim nächsten Punkt.

Der Körper reagiert auf Gedanken

Wenn wir uns bildlich eine Zitrone vorstellen, wie sie langsam halbiert wird und der Saft läuft langsam auf die Unterlage..so richtig richtig bildlich halt, dann produziert unser Körper automatisch mehr Speichel. Funktioniert also. Ist einfach so. Genauso hat so gut wie jeder Mensch eine körperliche ‚Schwachstelle‘, die auf Stress reagiert: Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Nackenverspannungen,…Dafür sorgt wieder eine einfache Verknüpfung im Gehirn.

Das Alles funktioniert auch genauso andersherum. Ihr kennt bestimmt diesen Trick 10 Sekunden zu lächeln, um gute Laune zu bekommen. Klappt auch mit gerader Haltung (schon einmal jemanden gesehen, der aufrecht geweint hat?!) Wir können unseren Körper so wundervoll positiv manipulieren, aber meistens tun wir es eher negativ. Warum? Ist doch total dämlich.

Also denkt positiver, zwingt euch dazu, wenn es sein muss und tragt selbst dazu bei, euch in eine gute, glücklich machende Richtung zu entwickeln.

Behandelt euch gut und

Happy Poling

Polinchen <3

 

 

4 Responses

  1. Voll guter Text, danke!
    Bei dem einen Punkt würde ich aber zwei Varianten sehen. „Man kann auch achtsam essen. Mal wirklich schmecken, ohne zu bewerten, sich mal bewusst werden, was man da gerade isst, wie viele Mikronährstoffe da wohl drin sind, was das vielleicht für eine Auswirkung auf meinen Körper hat.“
    Klar, das ist eine gute Seite, aber die zweite wäre, eben nur bewusst zu schmecken. Zu genießen, bewerten, die verschiedenen Geschmäcker erkennen… Und eben mal keine Sorge um Nährstoffgehalt und Auswirkungen machen. Nur der Moment, das Essen. Beide Varianten gut und wichtig, je nach Stand und Typ 🙂
    Danke für den Moment der Achtsamkeit!

    1. Ja, da hast du auf jeden Fall Recht, ich bin nur nicht so der Genießertyp, wenn es um Essen geht 😀 Aber da sieht man doch mal, wie jeder seine Form von Achtsamkeit haben und nutzen kann 🙂
      Sehr gerne 🙂

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